Kurzrezensionen 13. Oktober

Da ich in den letzten Tagen mehrere Bücher beendet habe, bei keinem aber wirklich genug für eine lange Rezension zu sagen habe und euch nicht mit gleich drei Posts vollspammen möchte, fass ich diesmal einfach alle Bücher zusammen.

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Greg Bear – Corona [Kurzrezension]

Corona (Star Trek, #15)

SciFi | 192 Seiten | Taschenbuch | Pocket Books | Englisch

Wenn man diesen Roman völlig von Star Trek losgekoppelt betrachten würde, wäre das Thema recht als, aber nicht völlig schlecht aufgearbeitet. Eine höhere, einsame Lebensform erkennt das bestehende Universum als wertlos an und missbraucht dessen Einwohner, um das Universum zu verändern.

Selbst innerhalb von Star Trek ist die Geschichte des übermächtigen, körperlosen Energiewesens, das Sterbliche manipuliert, eher ein alter Hut. Entsprechend kann der Roman da nichts Neues bieten.

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[Kurzrezension] Markus Orths – Lehrerzimmer

Lehrerzimmer

Parodie, Belletristik | 160 Seiten | Taschenbuch | btb | Deutsch
(Memo an mich: Ich sollte mir das endlich merken, damit auch Kurzrezensionen übersichtlich bleiben.)

Dieser Roman wurde mir in seiner Hörbuchfassung schon vor einigen Jahren empfohlen, doch das Hörbuch bei Sputnik habe ich damals irgendwie verpasst. Leider, denn ich glaube, dass der akustische Konsum des Romans zumindest ein Ärgernis aus dem Weg geräumt hätte: Die unglaubliche Anzahl genutzter Kommata.
Der Stil Orths‘ ist leider wirklich anstrengend. In einem Satz teilweise 23 Kommata, obwohl nicht alle Teile des Satzes grammatikalisch und thematisch überhaupt zusammengehören.

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[Kurzrezension][Hörbuch] Trevor Noah – Born a Crime

Born a Crime: Stories from a South African Childhood

Diese Biographie gehört wieder zu den Büchern, die eher beißen und weh tun, aber auf eine notwendige Art.

Trevor Noah, heute Comedian und Moderator der Daily Show, erzählt von seiner Jugend in Südafrika, als ein Kind, das einen weißen Vater und eine schwarze Mutter hat und das zur Zeit der Apartheid. Er erzählt von Gewalt, Kriminalität, Ausgrenzung und für uns veraltete Rollenbilder.

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[Kurzrezension] Jeffrey Edelman – TrekkieMania

Bildergebnis für TrekkieMania

Dieses Buch brüstet sich damit, der ultimative Guide für Star Trek-Fans zu sein, doch in Wirklichkeit ist es eher ein sehr kurz und allgemeien gehaltene Einleitung für Leute, die absolut nichts von Star Trek wissen und sich langsam ins Fandom wagen. Dadurch, dass es 1997 erschien, beinhaltet es auch nicht alle Staffeln von Deep Space 9 und Voyager, nicht alle Filme und Star Trek: Enterprise (die Serie mit dem Beagle, die die meisten Fans nichtsen) war da noch nicht einmal in Arbeit.

Wirklich störend ist, dass hier alles alphabetisch geordnet ist. Sowohl die Crewmitglieder (hier wenigstens nach Serien sortiert), als auch die Gaststars (nicht nach Serien sortiert). Ebenso der ‚Episodenguide‘ ist nicht etwa nach Ausstrahldatum, also chronologisch, sondern nach englischem Titel geordnet.

Dieser macht auch die Hälfte des Buches aus. Ein weiteres Drittel sind biographische Angaben zu allen Haupt- und Gaststars der Serien. Schiffe, Völker und Technologien sind mit gerade 8 von 250 Seiten extrem knapp gehalten und nur oberflächlich aufgegriffen.

Was mich persönlich am meisten gestört hat, war aber tatsächlich nicht, dass das Buch für einen echten Trekkie nicht einmal als Nachschlagewerk zu gebrauchen ist, sondern, dass die Sprache teils abwertend, teils flach und oft repetativ gehalten ist.

Insgesamt also kein Buch, das mich überzeugen konnte.

[Kurzrezension] Trevor Baxendale – Wishing Well (Doctor Who)

Doctor Who: Wishing Well

Science Fiction | 256 Seiten | Taschenbuch | BBC Books | Englisch

Eigentlich wollten sie nur einen kurzen Stop machen. Tee, und Kekse mit Sahne irgendwo auf dem Land, mehr sollte es nicht sein. Doch wie das Leben mit dem Doctor so ist, finden sich der Time Lord und Martha an einem alten Wunschbrunnen wieder, in dem angeblich ein Schatz vergraben liegt. Als dann aber Leute auf mysteriöse Weise sterben, beschließt der Doctor, auf eigene Hand zu untersuchen, was wirklich im Brunnen vor sich geht.

Aufgebaut wie eine der Serienfolgen gibt es hier eine gute Mischung aus Witz und Spannung, Lokalkolorit und schrägen Charakteren, die bis zum Ende keine Langeweile aufkommen lassen.
Bisher der gelungenste Doctor Who-Roman, den ich je gelesen habe.

[Kurzrezension] Jule Müller – Früher war ich unentschlossen, jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher

Früher war ich unentschlossen, jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher: Wie ich meine Zwanziger überlebteDies war eines meiner ’50 Seiten anlesen‘-Bücher, das ich allerdings nur schwer aus der Hand legen konnte. Einerseits, weil es mich schon ein wenig beschämt, wie viele Bücher ich in letzter Zeit abgebrochen habe, andererseits aber auch, weil es eine Art perversen Reiz auf mich ausgeübt hat.

Denn dieses Buch ist quasi der RTL2-Nachmittag in Papierform. Eine lächerlich wirkende Mischung aus Jugendsprache und Denglisch, von denen man immer meint, dass keiner wirklich so reden und erst recht nicht schreiben würde. Dazu Drogen, Alkoholexzesse und Sex.

Die ersten 150 Seiten waren also pures Fremdschämen, eine Art Guilty Pleasure – und ich entschuldige mich, dass auch ich jetzt auf Denglisch zurückgreifen muss. 150 Seiten in denen der Anfang der Zwanziger beschrieben wird.

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[Kurzrezension] Bob Fenster – Dümmer geht immer

Bildergebnis für dümmer geht immer

Als ich dieses Buch hier in meinem SUB-Regal gesehen habe, habe ich mich erschreckt. Denn ich erinnerte mich, dass ich schon einmal ein Buch von Bob Fenster gelesen habe – Die Katze in der Mikrowelle – und es einfach schlecht fand. Auch dort hat er die Dummheiten des menschlichen Lebens gesammelt. Oder es zumindest vorgegeben. Dieses Buch hier soll quasi die Fortsetzung sein.

Dennoch wollte ich ihm noch einmal eine zweite Chance geben.

Leider entdeckte ich aber auch hier wieder das gleiche Problem. Einerseits schreibt Bob Fenster unstrukturiert. Er gibt seinen Kapiteln zwar Namen, die eine Sortierung andeuten, dann schreibt er aber nach drei oder vier Beiträgen, die dazu passen, wieder wahllos alle ‚Fehlleistungen‘ darunter, ob sie passen oder nicht.

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[Kurzrezension] J. M. Dillard – Star Trek V: Am Rande des Universums

Star Trek V: Am Rande des Universums

Hierauf hatte ich mich wirklich gefreut, denn die bisherigen Star Trek-Filmadaptionen waren wirklich gut gewesen – vom ersten Film einmal abgesehen, und da lag es ausschließlich daran, dass die deutsche Übersetzung einige Kernsätze einfach komplett gestrichen hat, die in der englischen Fassung vorkamen. (Siehe T’hy’la, eine Andeutung, dass Spock mehr für Kirk empunden haben könnte, als simple Freundschaft.)

Leider hat mich dieser Roman ein wenig enttäuscht. Hier fehlen Schlüsselsätze zwar nicht komplett, aber dafür werden hier Szenen anders dargestellt, als später im Film. Kleine Details sind entweder völlig anders oder gleich herausgelassen worden. Ob das an der Autorin oder der Übersetzung liegt, vermag ich diesmal allerdings nicht zu sagen.

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