Buchdetails
- Erinnert an: //
- Genre: Klassiker, Briefroman, Schicksalsroman
- Erscheinungsdatum: Erstauflage 1774, Edition 1998
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN: 9783518188057
- Taschenbuch 222 Seiten
- Sprache: Deutsch
- Trigger: Depression, Suizid
Cait von Paper Fury hat diesen Tag ins Leben gerufen und natürlich muss ich mir den schnappen. Weil … Bücher! Und Bösewichte. Eigentlich mag ich Bösewichte ganz gern. Manchmal.
Inhalt:
Eigentlich ist Isaac seit zwei Jahren aus dem Außendienst verbannt. Er arbeitet als Titelaufnehmer in einer kleinen Bibliothek und es ist ihm verboten, Magie einzusetzen. Als er von Vampiren angegriffen wird, hat er aber keine andere Wahl. Und er ist nicht das einzige Mitglied eines Geheimbundes der Magie, das angegriffen wird. Doch die Vampire behaupten, nur aus Rache zu agieren. Jemand des Bundes greife sie an. Wer oder was steckt dahinter und wer sagt die Wahrheit? Isaac, der so lange außer Übung ist, muss es herausfinden und stellt schnell fest, dass er niemandem so ganz trauen kann.
Dazu braucht er vor allem eines: Bücher. Denn aus ihnen kann er alles herauslesen, was durch das Papier passt. Revolver, Pflanzen, oder auch Klecks, seine treue Feuerspinne.
Charaktere:
Isaac, der Buchmagier, hier in Ich-Form erzählt, könnte etwas mehr Tiefgang vertragen, ist aber schon ganz gut ausdefiniert. Etwas störend ist, dass er ständig erwähnen muss, wenn Lena, seine Partnerin beim Ermitteln, ihn berührt und seine Gedanken dann gleich abdriften, aber zumindest versucht er, das soweit wie möglich zu unterbinden. So sind seine Hormone längst nicht so nervtötend wie die der meisten männlichen Buchcharaktere heutiger Literatur. (Müssen Männer denn echt immer übersexualisiert geschrieben sein? Klar gibt es solche Menschen. Aber es sind doch wohl nicht ALLE.)
Lena aber finde ich etwas störend. Wobei ihr Charakter da moralische Fragen aufwirft, die wichtig sind. Aber von vorn. Sie ist eine Dryade, deren speziesspezifische Eigenschaft es ist, sich immer in das zu verwandeln, was ihr Herr (oder Geliebter, m/w/d) sich wünscht. Weil ihre Geliebte von Vampiren verschleppt wurde und sie Angst hat, dass sie das auch zu einem Monster machen kann, kommt sie zu Isaac und schmeißt sich ihm regelrecht an den Hals. So ist sie charakterlich aber immer irgendwie zu glatt und zu verführerisch.
Wenn man aber bedenkt, dass sie so zu der Frage führt, ob es moralisch ist, sich auf jemanden einzulassen, der einen Geliebten BRAUCHT und gar nicht wirklich wählen kann, kann man aber positiv anmerken, dass Lena zumindest genutzt wird, um wichtige Themen zu bearbeiten (wann ist Sex wirklich einvernehmlich, … ). Dennoch hätt ich sie mir weniger perfekt gewünscht, das war schon etwas schade.
Meinung:
Auf der Fantasyebene ist der Roman spannend, wenn auch nicht ganz perfekt. Ab und an wirkt der schnelle Wechsel zwischen den Büchern wie ein billiger Trick. Ein wenig erinnerte mich das an das Duell zwischen Merlin und Mim aus ‚Die Hexe und der Zauberer‘ (toller Film, schaut ihn euch an), weil man immer sofort die Antwort auf die Aktion des Gegners parat hat.
Dennoch liebe ich Bücher über Bücher und noch mehr Bücher über Buchmagie und … ich gebe zu, ich bin hier parteiisch. Schon auf den ersten 30 Seiten nutzt der Protagonist eine Waffe aus Star Trek (Er kann in einen Star Trek-Roman greifen. Will auch!) gegen Vampire der Unterart von Stephanie Meyer – umgangssprachlich Funkler. Damit hat die Art Magie mein Herz schon gewonnen gehabt.
Der Plot ist danach nie vorhersagbar, an manchen Stellen vielleicht etwas kompliziert, manchmal wiederum etwas langatmig, aber letztendlich gut geschrieben.
Wie oben schon beschrieben, stört mich aber, wie häufig kurz sexuelle Anspielungen gemacht werden. Es passiert in Wirklichkeit nie was, aber die Möglichkeit wird halt immer und immer wieder erwähnt, so dass das schon etwas störend wirkt.
Aber, und das muss ich sehr positiv betonen: Wir haben hier nicht nur Diversität (LGBT+, mindestens drei verschiedene menschliche Ethnien, eine völlig unaufgeregt eingebaute Polyamorie, und viele verschiedene Spezies), sondern auch noch das Aufwerfen und bearbeiten von moralischen Fragen. Damit ist dieser Roman schon sehr nah dran an Perfektion.
Fazit:
Etwas viel sexuelle Anspielungen für meinen Geschmack, aber schön divers und nachdenklich.
Meinungen anderer Blogger:
(Wer will nochmal, wer hat noch nicht?)
Ich habe ja schon im Monatsrückblick angekündigt, dass ich überlege, euch auch die andere Seite meines Ichs zu zeigen: Meine Autorentätigkeit. Und auf Twitter habe ich das gestern auch schon gemacht, auch wenn das wohl entweder völlig untergegangen ist, oder aber … schlicht keinen interessiert. Was ich auch verstehen kann.
Aber da Twitter eben nicht das ganze Leben und eben sehr schnell getaktet ist, so dass man bei nur einer Minute Abwesenheit was verpassen kann, möchte ich das noch einmal hier machen.
Wer mich kennt, weiß, dass ich meckern liebe. Ich vertrete die Meinung, dass meckern gleich dreifach gut ist:
Entsprechend traurig war ich Meckerfan, als ich die letzten beiden Meckermittwoche von Friedelchens Bücherstube – jede zweite Woche? – verpasst habe. Jetzt bin ich aber endlich dabei.
Diesen Monat wurden es zum Glück wieder mehr Blogposts, wenn auch etwas unregelmäßig. Aber es geht wieder aufwärts. Und es wird endlich kühler.
Bevor wir uns aber unter Kuscheldecken vergraben oder panisch die Halloween-Deko ausgraben, schaue zumindest ich erstmal auf den September zurück und nehme euch gern dabei mit.
Meine Version ist ein Doppelband zusammen mit Wachen! Wachen!, daher nutze ich für die Buchdetails den Einzelband.