Buchdetails
- Erinnert an: /
- Genre: Klassiker, Theaterstück
- Erscheinungsdatum: Erstaufführung 1772 (in Braunschweig <3), Edition 2005
- Verlag: Reclam
- ISBN: 3-15-000045-9
- Taschenbuch Mit Anmerkungen 102 Seiten
- Sprache: Deutsch
Die Aktion Stempeln von Damaris liest macht eine Zeitreise und man blickt ein oder mehrere Jahre zurück, um zu schauen, welche im damaligen Monat gelesenen Bücher noch im Gedächtnis geblieben sind. Diesmal schaue ich zurück in den April 2016.
Und schon ist auch der März um – der sich wohl eingebildet hat, schon ein April zu sein. Mal ehrlich. -10 Grad, dann +18 und dann wieder -3? In insgesamt etwa 18 Tagen? Und jetzt geht es auf in den echten April. Das kann ja was werden.
Für den großen Fan wird es wenig Neues geben. Informationen über die Schauspieler und ihre Rollen, die Schauplätze, und die popkulturellen Anspielungen, dazu die (angekündigt unvollständige) Leseliste – wer die vollständige bis einschließlich Staffel 7 sehen will, findet sie oben bei mir im Menü der Challenges. Aber eben nicht wirklich viel, was man nicht schon anderweitig gelesen hätte. Stattdessen liest sich das Buch mehr wie eine lange und kritische Rezension, was nicht unbedingt negativ ist.
Nur an manchen Stellen würde ich der Autorin fundamental widersprechen. Einerseits finde ich das Sexualleben der Gilmores – wenn auch nicht offen gezeigt, weil die Serie immerhin auch für Familien geeignet sein sollte – ziemlich freizügig. Sowohl Lorelai als auch Rory haben sehr wohl One Night Stands (2x Christopher, 1x versucht mit Logan, hinterher Friends with Benefits mit Logan) und nebenbei zerstört Rory eine Ehe – was nicht nur nicht konservativ, sondern auch noch out of character ist. Aber gleichzeitig wird auch noch gesagt, dass Fans, die das – angeblich biedere – Sexualleben so besser finden, nur nicht an einen möglichen Mangel an Sex im eigenen Leben erinnert werden wollen. Wieder Mal diese Einstellung, dass man dringend wilden Sex zum Glücklichsein braucht und er das Ziel allen Strebens sein sollte?! (Übrigens kenne ich kaum jemanden, der überhaupt Sexting betreibt, warum sollte also die erst 22/23jährige Rory da schon mit Erfahrungen haben, vor allem, weil sie ja vorher vor allem Dean als Freund hatte?)
Aber auch das ständige Streben nach Glück und ein antiquiertes Familienbild sehe ich da nicht wirklich. Ja, die Gilmore Girls sind nicht gerade revolutionär. Aber die Serie ist – bis auf Rory, wenn Prüfungen anstehen – doch eher ruhig und eben nicht von verzweifelter Suche nach Glück und Liebe gekennzeichnet. Sondern gerade vom ruhigen Leben, in dem die meiste Zeit nichts (oder nichts von Konsequenz) passiert. Vielleicht bin ich ja auch alleine in der Ansicht, aber gerade das ist doch das Schöne daran. Dass man eben nicht unbedingt einen Mann oder Stress braucht. Aber offenbar habe ich Gilmore Girls völlig anders wahrgenommen als die Autorin, was vielleicht schlicht an einem anderen Hintergrund liegt?
Dennoch war es schön, ein paar Hintergrundinfos mehr als bisher auf Fansites zu bekommen und alles noch einmal als Nachschlagewerk da zu haben.