[Kurzrezension] Beatrix Potter u.a. – Magisches Weihnachten

Magisches Weihnachten - Die schönsten Weihnachtsmärchen für Kinder: Die Schneekönigin, Der allererste Weihnachtsbaum, Der Schneider von Gloucester, Das ... Nußknacker und Mausekönig, Weihnachtslied... von [Potter, Beatrix, Andersen, Hans Christian, Dickens, Charles, Burnett, F. H., Hoffman, E.T.A, Lagerlöf, Selma, Wilde, Oscar, Kyber, Manfred, Seidel, Heinrich, Büchner, Luise, Grimm, Jacob, Grimm, Wilhelm, Löns, Hermann]Sammlung von Märchen, Kurzgeschichten, … | 531 Seiten | Ebook | e-artnow | Deutsch

Hier fällt es schwer, das Buch als Ganzes zu bewerten. Es sind hervorragende Geschichten darin, wie der kleine Lord und Charles Dickens Weihnachtsgeschichte (wenn auch unter der wörtlichen Übersetzung des Originalnamens: Weihnachtslied), und andere, die eher langwierig und damit langweilig sind.

So kann man höchstens die Zusammenstellung der Geschichten bewerten, die durchwachsen ist, somit aber für jeden Leser etwas zu bieten haben sollte, der sich in Adventsstimmung bringen möchte.

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Kurzrezensionen 13. Oktober

Da ich in den letzten Tagen mehrere Bücher beendet habe, bei keinem aber wirklich genug für eine lange Rezension zu sagen habe und euch nicht mit gleich drei Posts vollspammen möchte, fass ich diesmal einfach alle Bücher zusammen.

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Politisch unkorrekte Klassiker: Was tun?

Dieser Beitrag ist mehr oder minder eine Antwort auf „(Problematische) Klassiker: Sollen wir Klassikern Immunität gewähren?“ von The Written Word und dadurch inspiriert, dass Blogspot leider oft Nicht-Blogspot-Bloggern nicht ermöglicht, zu kommentieren. Ich hatte fast eine halbe Stunde an meiner Antwort gefeilt, und dann ließ sich der Kommentar einfach nicht abschicken.
Aber worum geht es?

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[Kurzrezension] J. D. Salinger – The Catcher in the Rye

Bildergebnis für catcher in the rye penguinDieses Buch hat ungefähr 15 Jahre darauf gewartet, dass ich es lese. Und so ganz weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. Es ist unglaublich belanglos für einen Klassiker. Geschrieben wie ein Gespräch, in amerikanischem Slang mit einigem an Flüchen, erzählt Holden Caulfield, wie er als 16 Jähriger von der Schule verwiesen wurde, frühzeitig, vor seinem letzten Tag, das Gelände verließ und ein paar Tage vor sich hin lebte. Heute würde man sagen, dass er schwer depressiv ist, aber er selbst benutzt das Wort viel zu inflationär. Leute schauen auf eine Bühne, auf der was gespielt wird? Es macht ihn depressiv und er hasst die ganze Welt. Jemand sagt etwas, was er nicht hören will? Es macht ihn depressiv.

Ein Zeitraum von etwa drei Tagen wird in kleinsten Details beschrieben, vieles davon unglaublich langweilig, aber mit jeder Menge Wiederholungen. Nicht nur, dass er etwa einmal pro Kapitel sagt, er könnte ja ein bestimmtes Mädchen anrufen, um es dann doch nicht zu tun, er erzählt einem auch ständig, dass er eigentlich dies und das machen möchte, aber nicht in der Stimmung dazu ist und man muss ja in der Stimmung sein.

Mit jedem neuen Kapitel fragt man sich, warum er sich so unglaublich wichtig nimmt. Er hasst andere Menschen, hält jeden anderen für entweder angeberisch, falsch oder dumm, und erzählt einem Dinge, die nicht im geringsten interessant sind, weil jeder mal den gleichen Mist durchgemacht hat.

Einzig zu Gute halten, kann man dem Roman, dass – so belanglos und langweilig die Handlung auch ist -, die Sprache ist leicht lesbar. Nicht unbedingt sympathisch, dank der vielen Flüche, aber lesbar.

[Kurzrezension] George Bernard Shaw – Die heilige Johanna

Bildergebnis für die heilige johanna bernard Shaw Dieses kleine Büchlein hier hat mich sehr enttäuscht und trotz nur knapp 150 Seiten habe ich mehrere Tage dafür gebraucht, egal wie sehr ich mich angestrengt habe, es endlich zu beenden. Bisher war ich ein großer Fan von Shaw, da ich selbst einst Pygmalion spielen durfte und es mir sehr gefallen hat, aber in ‚Die heilige Johanna‘ ist leider nicht der Witz und die Leichtigkeit zu finden, die ich in Pygmalion so geschätzt habe. Statt dessen finden sich hier teilweise vierseitige Monologe über die Strategie, politische Feinde zu besiegen.

Man meint, dass Shaw den moralischen Zeigefinger erheben möchte und gegen das Vorgehen sowohl der Franzosen als auch der Engländer zur Zeit Jean D’Arcs schreiben möchte, doch dabei verfängt er sich in langen Mono- und Dialogen, die nicht zum Punkt kommen und so leider nur langweilen.

 

Montagsfrage #8/2017

 

Willkommen in der neuen Woche, gleich mit der wöchentlichen Frage vom Buchfresserchen.

Gibt es ein Buch, das dich positiv überrascht hat, von dem du es nie erwartet hättest?

Da habe ich jetzt schon zwei Stunden seit dem Aufstehen drüber nachgedacht und DAS Buch, das das geschafft hat, fällt mir nicht ein. Aber es gab kleine Überraschungen.

So bin ich an Mara und der Feuerbringer von Tommy Krappweis vor ein paar Jahren mit genau NULL Erwartungen rangegangen. Ich habe es nur gefunden, weil meine Lieblingsband (Duivelspack) geschrieben hat, sollte es je verfilmt werden, dürfe es die Filmmusik machen, weil sie beim Schreiben Tommys Inspirationsmusik waren. Und für die Verfilmung müssten eben erst einmal genug Bücher gelesen werden. Ich wollte eigentlich nur sie unterstützen, hab von dem Buch mal so gar nichts erwartet und plötzlich meine große Buchliebe gefunden. Mit der Filmmusik hat es dann doch nicht so geklappt (wobei sie im offiziellen Video des Soundtracks mit bei waren), aber Schandmaul ist auch gut.

Was mich noch positiv überrascht hat, war Lessing als Schriftsteller. Jap, der lange verstorbene Kerl, den man eigentlich nur aus dem Deutschunterricht kennt. Ich hatte vorher in Deutsch nur Pflichtlektüren, die meinen Glauben an die Intelligenz von Literaten und Germanisten tief erschüttert haben. Wie kann man Thomas Manns ‚Felix Krull‘ oder irgendetwas von Heinrich von Kleist gut finden? Weder die Sprache noch der Inhalt waren auch nur ansatzweise interessant und den typischen Spannungsbogen haben sie auch ignoriert. Warum bringt man ihn uns bei, wenn keiner sich dran hält?

Und dann kam Lessing, genauer gesagt Nathan der Weise und er hatte Witz, moralische Botschaft UND eine Sprache, die man verstehen konnte. Keine überdramatischen Charaktere, wie Goethes Werther, aber auch keine, die nur eine einzige Eigenschaft haben und sonst nichts, wie Kleists Michael Kohlhaas. Statt dessen sympathische Protagonisten, in die man sich auch hineinfühlen kann und tatsächlich eine Handlung. Und während die Liebe zu Shakespeare mir von einer meiner älteren Schwestern in die Wiege gelegt wurde (ich glaube, ich konnte Hamlet schon zitieren, bevor ich eingeschult wurde), habe ich Lessing ganz allein für mich entdeckt. Und er ist und bleibt himmlisch, auch in seinen anderen Stücken.

 

Und welches Buch hat euch positiv überrascht?

Top Ten Thursday 09. Februar 2017

 

Guten Morgen. Heute stellt Steffi aus der Bücherbloggeria die Frage, welche Klassiker jeder gelesen haben sollte. Das ist eine schöne Frage, zumal die Definition von Klassiker recht … schwammig ist. Ähnliches habe ich auch in meiner Masterarbeit gefragt – allerdings nur, um die Befragten etwas in Typen ordnen zu können.

 

Für meine eigene Liste bleibe ich mal bei Büchern, die mit Sicherheit Klassiker sind. So werden es aber wohl nicht ganz zehn werden.

  1. Nathan der Weise | Gotthold Ephraim Lessing – DAS Buch zu Toleranz zwischen den drei Weltreligionen und dazu noch mit Witz und einer Liebesgeschichte.
  2. Hamlet | William Shakespeare – „Wenn die Sonne Maden in einem toten Hund ausbrütet, bedeutet das eine Gottheit, die Aas küsst“ … Geht es noch cooler?
  3. Emilia Galotti | Gotthold Ephraim Lessing – In mir hat das irgendwie den Feminismus in mir erweckt.
  4. Macbeth | William Shakespeare – Hier habe ich gelernt, dass es manchmal besser ist, das Schicksal nicht als gegeben anzusehen, weil es sonst vielleicht für einen selbst in einer Katastrophe endet
  5. Pygmalion | George Bernard Shaw – Auch bekannt als My fair lady, das Musical. Eines der Stücke, die ich selbst gespielt habe. Hier lernt man, dass manchmal auch einfach das Auftreten bestimmt, wie die Welt einen behandelt.
  6. Die Physiker | Friedrich Dürrenmatt – Noch ein Stück, dass ich selbst gespielt habe, gleich mehrmals. Gleichzeitig lustig, tragisch und zu denken gebend. Darf alles gedacht und erfunden werden, nur weil es möglich ist?
  7. Pride and Prejudice | Jane Austen – Die Sprache ist anfangs etwas schwer zu lesen, aber unglaublich schön. Ich würde nicht sagen, dass es eine große Romanze ist. Die Romantik selbst fällt eigentlich recht dürftig aus. Aber dennoch hat es mir unglaublich gut gefallen.

Nathan der WeiseHamletEmilia Galotti: Ein Trauerspiel in fünf AufzügenMacbethPygmalionDie PhysikerPride and Prejudice

 

Und das war es auch schon. Wie man sieht, mag ich es, wenn man aus Klassikern etwas fürs Leben mitnehmen kann.

Ich habe noch mehr gelesen, natürlich. Goethe, Schiller, Thomas Mann, Georg Büchner, Sophokles, Kleist, aber keiner von ihnen konnte mich auch nur interessieren.
Demnächst kommen noch Homer und noch einmal Goethe – ich will Faust wenigstens kennen, alles andere wäre einfach eine Bildungslücke. Und vielleicht kann er mich ja diesmal begeistern? Es muss ja einen Grund geben, warum Germanisten sich so in ihn verlieben.

 

Und was sind eure liebsten Klassiker und warum?

Classic Confessions – Das Paket

Hallo ihr Lieben da draußen.

Ihr habt vielleicht mitbekommen gehabt, dass Antonia, die die Classic Confessions-Aktion gestartet und durchgeführt hat, damit auch ein Gewinnspiel veranstaltet hat.

Ich hatte das Glück, dass mein Los aus dem Topf gehüpft ist und ich so heute ein Paket öffnen konnte, dessen Inhalt ich euch nun zeigen mag. (Wusstet ihr schon, dass zeigen von Zeugenbefragung kommt? Findet zumindest die Autokorrektur meines Handys.)

Zunächst ist da eine herrlich nach frisch gewaschener Baumwolle riechende Duftkerze (ich mag solche Gerüche, während Obstduftkerzen mich verjagen, ist alles zwischen Meeresbrise und Patchouli genau meines), ein Pfefferminz-Lolly für Zuckerstangenkaffee a la Gilmore Girls und ein Notizbuch – man kann nie genug Notizbücher haben, richtig?

 

Dann Kaubonbons und einer der Lollys, die man in dieses Knisterpulver dippt. Hachja, meine Kindheit <3

Dazu herrliche Handcremes (beim aktuellen Wetter sehr wichtig), die in einer Dose kamen, die hoffentlich mein Problem lösen kann, dass ich meine Kulis nie wiederfinde.

Aber wir reden ja von Classic Confessions, also müssen ja auch ein paar Klassiker sein, richtig?

Und hier sind sie. Dadurch ist mein SUB wieder um 4 erhöht, aber in solchen Momenten freut man sich doch darüber. Und Shakespeares Beleidigungen dürfen mich vielleicht sogar ab jetzt immer begleiten. Man weiß ja nie, wann man eine gute Beleidigung braucht.

Vielen Dank, liebe Antonia, ich habe mich sehr gefreut.

 

Habt ihr schon mal Bücherpakete gewonnen? Was war euer Liebstes?

Classic Confessions #21

Classic Confessions

 

Wieder einmal hat Antonia von Lauter&Leise eine Frage gestellt und natürlich werde ich sie auch diesmal beantworten.

 

Hast du Erfahrungen mit Theaterumsetzungen von Klassikern? Wenn ja – welche?

Eigentlich hatte sie auch vor gehabt, zu fragen, ob man danach eine Selbsthilfegruppe zur Bearbeitung des Traumas nötig gehabt hätte. Da wäre meine Antwort allerdings nein gewesen. Ich habe moderne Inszenierungen von Macbeth und Othello gesehen, aber das waren zum Glück die Opernumsetzungen von Verdi, so dass mich die an Computern sitzenden Hexen nicht allzu sehr gestört haben. Im Gegenteil, ich hab es sehr genossen. Und Othello war das einzige Mal, in meiner Zeit als Theaterjunkie, dass sich endlich mal nicht der dicke Siebzigjährige, sondern der ganz nett anzuschauende, junge Sänger ausgezogen hat. (Warum ziehen sich sonst im Theater immer die hübschen Frauen, aber nur die nicht wirklich attraktiven Männer aus? Finde ich schade. Entweder alle oder keiner. Vorzugsweise keiner.)

Ansonsten habe ich eigentlich wenig im Theater gesehen, was ein Klassiker ist. Einmal ‚Was ihr wollt‘ und zweimal ‚Nathan der Weise‘. Die erste Version war toll, die zweite hat mir nicht ganz so gut gefallen, aber das lag eher am minimalistischen Bühnenbild (ein Sandhaufen), und daran, dass der zweite Tempelherr einfach nicht vom Typ ‚Liebe auf den ersten Blick‘ war. Also eher oberflächliche Kritikpunkte, schauspielerisch war es gut.

Tja, und dann hab ich noch Erfahrung, Klassiker selbst zu spielen. Wobei es nur Gogols ‚Der Revisor‘ und Dürrenmatts ‚Die Physiker‘ waren. Aber beides sind schöne Erinnerungen und ich möchte hoffen, dass sich die Herren Schriftsteller nicht unseretwegen im Grabe umgedreht haben. Falls doch …. Tut mir leid, aber seht es mal so, dann kommen die Würmer auch mal an neue, nicht abgenagte Stellen ran.

 

Und? Musstet ihr schon mal in einer wirklich furchtbaren Version eines Klassikers sitzen und konntet einfach nicht fliehen?