Fantasy, Krimi, Horror | 7:09 Stunden | Deutsch
CNs fürs Hörspiel: Mord, Tod einer geliebten Person, (Waffen-)Gewalt, Body Horror, Blut, und andere horrortypische CN, märchenbedingt teils leichter Sexismus (Damsel in Distress)
Fantasy, Krimi, Horror | 7:09 Stunden | Deutsch
CNs fürs Hörspiel: Mord, Tod einer geliebten Person, (Waffen-)Gewalt, Body Horror, Blut, und andere horrortypische CN, märchenbedingt teils leichter Sexismus (Damsel in Distress)
CN fürs Buch: (häusliche) Gewalt, Zwangsheirat, Blut, Witze über Vergewaltigung, Gefangenschaft, in gewisser Weise auch Zwangsarbeit, Demütigung, Inzest
Ja, neee.
Das Buch ist wirklich nichts für mich. Die Protagonistin hat keinerlei positive Eigenschaften. (Außer, dass sie offenbar aro/ace ist und chronisch krank, aber letzteres wird nicht etwa irgendwie realistisch dargestellt. Sie ist nur einfach das ganze Buch über erkältet und sonst… nichts. Es scheint niemanden zu interessieren, sie wird deshalb höchstens ab und an als Schwächling bezeichnet. Ansonsten ist es schlicht Deko, dass sie ständig schnieft, hustet oder Nasenbluten hat. Aber positive, gut gemachte Repräsentation sieht halt doch anders aus.)
Kinderfantasy | 288 Seiten| E-Book | Deutsch
Kurz vor Ende seines dritten Jahres ruft das Bündnis von Sieben Feuer ein Tribunal ein: Sie wollen Henry von der Schule werfen, obwohl der sich nichts hat zu Schulden kommen lassen. Einzig seine goldene Zunge, also die Tatsache, dass er mit mehr als einem Drachen kommunizieren kann, ist sein großes Vergehen – eine ihm angeborene Fähigkeit.
Aber Henry gibt nicht auf. Um keinen Preis der Welt will er seinen Drachen Phönix verlieren – und all seine Erinnerungen an sein Leben als Drachenreiter.
Content Notes für den Roman: Gewalt, Ableismus, Intrigen
Content Notes für das Buch gibt es hier
Positiv anzumerken: trans und nicht-binäre Charaktere, Asexualität, Behinderung, Neurodiversität
Ein herrlich unaufgeregtes Buch, dass dennoch komplex ist und zum Denken anregt.
Anfangs hatte ich etwas Probleme, mich einzufinden. Gerade, weil die Art der Kommunikation zwischen den Charakteren so ganz anders ist, als man es im von Neurotypischen geprägten Umfeld gewohnt ist. Aber mit der Zeit war es, als wäre ich ein Pinguin, der sein Leben in der Wüste verbracht hat, und zum ersten Mal ans Meer kommt. Die Kommunikationsart (die für mich tatsächlich DAS tragende Element des Romans ist), ist zwar zeitaufwändiger, weil man aus Rücksicht viel mehr abklopfen und Worte genauer wählen muss, kommt mir für mein eigenes Gehirn aber gleichzeitig auch viel natürlicher vor, als die Art, die ich mir durch das Zusammenleben mit neurotypischen Menschen angewöhnt habe.
Die Geschichte drum herum ist sehr ruhig. Nurek lernt Marim kennen, dessen Studie sie begeistert – sie sind sich sympathisch und schließlich verlieben sie sich in einander. Zusammen erkunden sie ihre gemeinsamen Grenzen – mehr Nureks, aber auch Marim lernt mehr über sich selbst und, welche Art von Beziehungen ihm gut tun und womit er sich wohl fühlt.
Dabei kommen ganz natürlich verschiedene Behinderungen, Sexualitäten, Geschlechter und Spezies vor, in einer vielfältigen und rücksichtsvollen Welt.
Alles in allem eine Utopie, die sich vor allem auf zwischenmenschliches Miteinander konzentriert und gerade da eben utopisch (im Sinne von so gut wie möglich und nicht im Sinne von als Ziel illusorisch) ist.
Zu lesen unter anderem auf Belletristica.